Starkregen und Hochwasserschutz – ein gemeinsames Anliegen

Als Bürgerinitiative möchten wir auf einen oft unterschätzten Aspekt des geplanten Bauvorhabens hinweisen: den Hochwasserschutz.

Starkregen tritt in Deutschland zunehmend häufiger auf und ist regelmäßig mit Überschwemmungen verbunden – die Medien berichten jährlich darüber. Die Folgen sind oft verheerend: beschädigte Infrastruktur, hohe Sachschäden und im schlimmsten Fall der Verlust von Wohnraum oder wirtschaftlicher Existenz.

Im Landkreis Kaiserslautern, insbesondere im Westkreis, besteht durch die Alsenz ein erhöhtes Überschwemmungsrisiko. Der Lohnsbach ist ein wesentlicher Zubringer dieses Gewässersystems – seine Funktion im Wasserrückhalt ist daher von zentraler Bedeutung.

Während vielerorts erhebliche öffentliche Mittel in den Bau künstlicher Rückhaltebecken investiert werden, erfüllt der Lohnsbachpark bereits heute eine natürliche Rückhaltefunktion: Die unversiegelten Flächen entlang des Bachs ermöglichen die Versickerung und temporäre Speicherung von Regenwasser – ein ökologisch sinnvoller und kostenfreier Beitrag zum Hochwasserschutz.

Diese Funktion droht durch die geplante Bebauung verloren zu gehen. Die vorgesehene Versiegelung großer Flächen sowie die Verlegung des Bachlaufs würden die Retentionsfähigkeit spürbar verringern. Dies geschieht in einem Bereich, der bereits als hochwassergefährdet gilt.

Unsere Bürgerinitiative spricht sich daher klar für den Erhalt der bestehenden natürlichen Rückhalteflächen im Lohnsbachpark aus. Eine verantwortungsvolle Ortsentwicklung muss ökologische und sicherheitsrelevante Faktoren wie den Hochwasserschutz zwingend mitdenken.

Überschwemmungsbegiet Lohnsbachpark
Gefährdungsanalyse Sturzflut nach Starkregen

Das Baugebiet liegt gem. einer Karte der VG „Gefährdungsanalyse Sturzflut nach Starkregen“ direkt in einem Überschwemmungsgebiet. Die Karte wurde im Zuge der „Aktion Blau“ 2018 vom Land aufgestellt.

VG-Winnweiler Klima