Gesendet an Rheinpfalz am 21.01.2021, nocht nicht veröffentlicht
zum Artikel der Rheinpfalz vom 16. Januar als Bericht zur Ratssitzung des OG Winnweiler zum Bebauungsplan Jakobstraße/Lohnsbachpark.
Der Park mit seinem Spielplatz und dem Teich lädt täglich viele Besucher zum Erholen ein. Ihn neu zu gestalten ist in Ordnung. Im Widerspruch dazu steht, dass direkt am Lohnsbach auf der Seite der Sparkasse zwei neue Häuser mit 12,5m Höhe und 4 Etagen gebaut werden. Sie verschandeln den Park. Diese Höhen sind untypisch für Winnweiler. Der zusätzliche Verkehr von über 40 Fahrzeugen direkt am Bach wirkt sich negativ auf die Erholungsfunktion aus. Die Sonne würde am Nachmitttag Teile des Parks verdunkeln. Warum geben wir Steuergelder für die Neugestaltung aus, wenn dann alles wieder bebaut wird?
Zu dem Projekt hatte ich mich im Vorfeld der Sitzung negativ geäußert. Gem. §22 GemO wurde ich als betroffener Nachbar von der Beratung am 7.1. ausgeschlossen. Mein Einsatz galt den Bürgern und Parkbesuchern, welche mich angesprochen hatten. Gleichzeitig durfte unser Bürgermeister mit abstimmen und beraten, obwohl er im Verwaltungsrat der Sparkasse sitzt. Ich sehe darin ein Interessenkonflikt. Alles wurde von der Kommulaufsicht geprüft und für richtig befunden. Ich habe das akzeptiert, ein „Geschmäckle“ bleibt dennoch.
Das Baugebiet liegt gem. einer Karte der VG „Gefährdungsanalyse Sturzflut nach Starkregen“ direkt in einem Überschwemmungsgebiet. Seit ich in Winnweiler wohne, war das Gebiet schon zweimal unter Wasser. Selbst wenn die Parkplätze und die Zuwegung wasserdurchlässig gepflastert werden, geht die Retention, d.h. das gegen Hochwasser bei Starkregen wichtige Wasserrückhaltevermögen, für eine sehr große Fläche direkt am Bach, verloren.
Was Starkregen bedeutet, konnte man am 9.1. in der Rheinpfalz lesen. Der Kreis beteuert bei jedem Hochwasserereignis, dass er helfen will und verspricht Abhilfe, in Winnweiler passiert gerade das Gegenteil. Hochwasser im unteren Verlauf der Alsenz werden dadurch noch beschleunigt, Rockenhausen und Alsenz werden es danken, zu verstehen ist das nicht. Wenn der Kreis es mit Hochwasserschutz ernst meint, sogar drei Klimaschutzmanager einstellt, dann darf er einem solchen Vorhaben nicht zustimmen. Gut wäre es, bei wichtigen Planungen wie die Parkanlage, die Bürger mit einzubinden und nicht vorab Investoren. Bei einer sinnvollen Parkgestaltung sollte die Wiese dem Park zugeschlagen werden und als Regenspeicher erhalten bleiben.